Straßenbeleuchtung hat die Aufgabe, Verkehrsteilnehmer in der Dunkelheit vor Unfällen zu schützen und Sicherheit zu gewähren. Dabei hat die Qualität der Straßenbeleuchtung einen großen Einfluss auf die Verkehrssicherheit. Eine gute Beleuchtung sorgt dafür, dass Personen, Hindernisse und Gefahren rechtzeitig erkannt werden. So können Verkehrsteilnehmern rasch reagieren und Unfälle können vermieden werden. Doch gibt es eigene Richtlinien bei der Straßenbeleuchtung? Wir erklären  alle Bestimmungen rund um die Beleuchtung im öffentlichen Verkehr.

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Normen und Richtlinien bei der Straßenbeleuchtung

In der europäischen Norm DIN EN 13 201 wird die Leistung der Straßenbeleuchtung definiert. Darin sind sämtliche Qualitätsmerkmale für eine Straßenbeleuchtung festgelegt. Diese Norm verfolgt den Grundsatz, dass die Qualität der Beleuchtung dem Sicherheitsrisiko angepasst sein muss. Das heißt, je höher das Sicherheitsrisiko am Standort der Beleuchtung, umso höhere Qualitätsstandards müssen von der Straßenbeleuchtung erfüllt werden. Wodurch wird das Sicherheitsrisiko bestimmt?

Wie hoch das Sicherheitsrisiko an einem Standort ist, wird dadurch bestimmt, mit welchen unterschiedlichen Geschwindigkeiten Verkehrsteilnehmer unterwegs sind und wie hoch die Kollisionsgefahr ist. Außerdem wird auf die Verkehrsstärke bei Nacht geachtet. Dabei nimmt man Bezug auf die Gefährlichkeit von Störungen, die sich aus Begegnungen von Fußgängern und dem ruhenden Verkehr ergeben.

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Die Beleuchtungsklassen und die Lichtstärke

Wie schon bemerkt, ist die Norm DIN EN 13 201 sehr umfangreich, da sie verschiedene Einsatzgebiete definiert. So sind die Leistungsansprüche an die Straßenbeleuchtung von drei Faktoren abhängig:

  • Wie schnell ist der Verkehr unterwegs?
  • Wer benutzt die Straße?
  • Wie viele Autos pro Stunde fahren dort?

Aus diesen drei Faktoren ergeben sich dann die sogenannten Beleuchtungsklassen. Von diesen Beleuchtungsklassen wird dann die Lichtstärke festgelegt. Diese Faktoren müssen dann bei der Planung der Beleuchtung berücksichtigt werden. Bei der Einteilung in die Beleuchtungsklassen wird auch geschaut wie viele Kreuzungen es auf der Strecke gibt. Ebenso wird berücksichtigt, ob es dort viele parkende Autos gibt, ob Radfahrer vermehrt unterwegs sind oder wie viele Fußgänger die Strecke nutzen.

Nur über eine Lichtberechnung und die Feststellung der Beleuchtungsklasse kann man festlegen, was man dort beleuchten muss, jedoch nicht, wie viel Watt Leistung die Straßenbeleuchtung erbringen muss. Dafür muss vorab noch der Abstand zwischen den Straßenlaternen und deren Höhe definiert werden. Erst dann kann man die Leistung beziehungsweise das Lumen festlegen. Hier sprechen wir lieber vom Lumen, also über den definitiven Output der Leuchte. Denn zum Beispiel 60 Watt Leistung sagt noch nichts über die Abdeckung der Beleuchtung aus. Wenn eine Straßenlaterne das Licht nicht gut verteilt oder keine effiziente LED-Technik verbaut ist, dann bringen die 60 Watt sehr wenig Licht hervor. Im Gegensatz dazu kann man beispielsweise mit 40 Watt und einer guten LED-Technik sowie einer effizienten Lichtverteilung gleich viel rausholen, wie bei 60 Watt mit schlechter Verteilung und ungenügender LED-Technik.

Die Lichtverteilung bei der Straßenbeleuchtung

Um die Lichtverteilungskurven zu berechnen, werden die LED in ein eigenes Vermessungsgerät eingespannt. Dann misst man in jedem Winkel, wie viel Leistung rauskommt. Daraus ergibt sich dann die Lichtverteilung. Um das besser zu verstehen stellt man sich am besten einen Gartenschlauch vor. Den Gartenschlauch schließt man an einen Sprühkopf an. Die Liter, die dabei rauskommen, sind das Lumen. Je nachdem wie man den Sprühkopf einstellt, so ändert sich auch die Verteilung des Wassers oder in unserem Fall die Lichtverteilung. Aus der Lichtverteilung ergibt sich dann auch das Hersteller-Geheimnis des Linsen-Herstellers.

Aus dieser Lichtberechnung ergibt sich dann, wie viel Watt Leistung benötigt werden. Ist dann zum Beispiel ein Radweg zu beleuchten, der nur vier Meter breit ist, heißt das für uns, dass die Laterne nur vier Meter nach vorne leuchten muss. Wohingegen die Straßenlaterne möglichst breit leuchten sollte, damit die Mastabstände so weit wie möglich angesetzt werden können. Sieht man sich dann die Beleuchtungsvorschriften an und führt eine Lichtberechnung durch, so kann festgelegt werden, wie viel Watt nötig sind, um die Vorgaben zu erfüllen.

Richtlinien bei der Straßenbeleuchtung in Europa

Einheitliche Verkehrsregeln gibt es in Europa schon länger, seit November 2003 gelten auch einheitliche Mindestanforderungen an die Straßenbeleuchtung. Die Norm EN 13 201 gilt in 2 europäischen Ländern. Dazu gehören unter anderem:

  • Belgien
  • Estland
  • Finnland
  • Frankreich
  • Lettland
  • Litauen
  • Luxemburg
  • Italien
  • Schweiz
  • Österreich
  • Deutschland
  • Slowenien

Die Anforderungen an die Beleuchtung bezüglich der Lichttechnik werden durch Gütemerkmale beschrieben. Dabei sind die wichtigsten:

  • Beleuchtungsdichte beziehungsweise Beleuchtungsstärke sowie die Gleichmäßigkeit
  • Blendungsbegrenzung
  • Farbwiedergabe

Die Beleuchtungsdichte hat einen direkten Einfluss auf die Anzahl der Unfälle bei Dunkelheit. Wenn man die Leuchtdichte erhöht, reduzieren sich gleichzeitig die Unfälle.

Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung ist wichtig um Fahrzeuge, Personen und Gegenstände auf der Fahrbahn wahrnehmen zu können.

Die gewählte Farbwiedergabe von Beleuchtungsanlagen soll das Führen von Fahrzeugen, die Orientierung von Fußgängern und die Identifikation von Personen oder Objekten ermöglichen.

Natürlich gibt es für die Straßenbeleuchtung eigenen Vorschriften. Diese betreffen unter anderem: 

  • Die Statik, bezüglich der Windlast
  • Vorschriften betreffend das CE, also die elektromagnetische Verträglichkeit.
  • Vorschriften bei der LED-Technik, betreffend der Blendung (Fotometrische Sicherheit)

Hier sind wir nach wie vor stolz auf unser Projekt beim Flughafen Wien-Schwechat. Trotz eines großen Mitbewerbs wurde der Auftrag an uns erteilt, da sonst niemand die hohen Anforderungen erfüllen konnte. Natürlich gibt es auch gesetzliche Vorschriften, die die Masten betreffen. Daher gibt es zur Qualitätssicherung des Mastens die ÖNORM EN 40-5 für die Anforderungen an den Lichtmasten aus Stahl. Selbstverständlichen achten wir bei der Auswahl unserer Lieferanten an die Einhaltung dieser Sicherheitsvorschriften.

Fazit zu den Richtlinien bei der Straßenbeleuchtung

Die Richtlinien und Normen für Straßenbeleuchtung sind sehr umfangreich und komplex. Das liegt daran, dass dabei viele verschiedene Szenarien berücksichtigt werden. Daher gibt es Experten wie uns, mit einem hauseigenem Ingenieurbüro für Lichttechnik. Wir sehen uns Projekte genau an und finden für Sie und Ihren Standort die optimale Lösung.

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