Smart Highway, Smart Road, Smart Street oder einfach intelligente Straße, beschreibt eine Straße, deren technische Möglichkeiten weit über das einfache Befahren hinausgehen. Ein essentieller Bestandteil der Smart Street ist der Umweltschutz Aspekt. Hier steht vor allem die Nutzung von erneuerbaren Energien im Vordergrund. Intelligentes Lichtmanagement, energieautarke Ladestationen oder bedarfsorientierte Beleuchtung – diese Punkte sind nur ein kleiner Teil der Dinge, welche in Smart Street Konzepten vorkommen.

Denn die Digitalisierung macht auch vor unseren Straßen nicht halt. Doch bis die voll vernetzte und allumfassende Smart Street zur Wirklichkeit wird, dauert es dennoch etwas. Trotzdem gibt es mittlerweile viele Konzepte, einige Beispiel und erste Erfahrungsberichte. Wir haben die aktuellen Einblicke zusammengefasst.

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Die Smart Street ist dringend nötig, denn an der Modernisierung der Straßen kommen wir nicht vorbei

Im Hinblick auf die Lebensqualität der Menschen, der neuesten digitalen Entwicklungen und um die Wirtschaftlichkeit zu sichern, müssen wir die Straßen intelligenter machen. Ziele von Smart Street Konzepten sind unterschiedlich. Die meisten beinhalten Punkte wie eine verkehrsorientierte Ampelschaltung, Parkplatzmanagement oder bedarfsorientierte Beleuchtung. Die intelligente Straße ist dabei nur ein kleiner Bestandteil vom großen Konstrukt der intelligenten Stadt oder auch Smart-City genannt.

Viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen kooperieren miteinander und befassen sich gemeinsam mit der Entwicklung von Smart Street Lösungen. Seit 2013 zählt das Smart Street Projekt in England zu den größten Projekten dieser Art. Hier arbeiten unterschiedliche Universitäten, Unternehmen und Städte zusammen und arbeiten gemeinsam an neuen Entwicklungen.

Die Smart Street soll alles vernetzten

Bei den meisten Projekten zur intelligenten Straße steht die Kommunikation im Vordergrund. Die verschiedenen Straßenelemente sollen miteinander vernetzt sein. Diese Vernetzung möchte man mit einer umfassenden und durchgehenden „Internet of Things“ Infrastruktur erreichen. Dazu werden Übertragungsstandards wie Bluetooth LE, NoRa und LiFi benötigt.

Damit verspricht man sich Punkte, wie zum Beispiel vernetzte Autos, autonome Fahrzeuge, digitale Anzeigetafeln, sensorüberwachte Mülleimer oder Lieferroboter möglich zu machen. Doch bis diese Dinge zur Wirklichkeit werden, wird es wohl noch etwas dauern.

Gemeinden in Niederösterreich, testet die Smart Street

Das auch die Straße mitdenkt, ist in Melk, in Niederösterreich, nichts mehr Neues. In insgesamt drei Gemeinden in Niederösterreich gibt es bereits erste Pilotprojekte um das Smart Street Konzept zu testen. Bestandteile dieser intelligenten Straßen sind unteranderem Licht-Management, Ladestationen für E-Autos und Handys, Verkehrsleittechnik sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien. Dieses Muster-Projekt wird von der Initiative Smart Safe & Green Mobility sowie zehn Unternehmen in den Gemeinden Ebreichsdorf, Melk und Vitis umgesetzt.

Diese drei Straßenabschnitte in Niederösterreich, werden als Pilotprojekt geführt und sollen allen Verkehrsteilnehmern eine zeitgemäße Fortbewegung ermöglichen. Denn mit den hier genutzten Mitteln der Digitalisierung schafft man eine Verkehrsinfrastruktur, welche Menschen sowie der Wirtschaft hohe Sicherheit und Bewegungsfreiheit bieten sollen. Hier werden Laternen bedarfsgerecht gesteuert. Das heißt, das Licht wird gedimmt, wenn es keine Bewegung gibt. Sobald der Sensor jedoch eine Bewegung erkennt, fährt die Beleuchtung wieder hoch.

Damit können vor allem Energiekosten eingespart werden. Ebenso gibt es hier Ladestationen für Handys, E-Bikes sowie E-Autos. Auch die Ampelschaltung ist dem Verkehrsfluss angepasst, sodass es so wenig wie möglich Stop-and-Go Verkehr gibt. Flächendeckendes WLAN auf der Teststrecke sowie Info-Panels sind hier zu finden. Es gibt ebenfalls eine App, welche verfügbare Parkplätze und Stauaufkommen anzeigt.

Zukunftsmusik von der Smart Street

Für die intelligente Straße sind in der Zukunft noch einige Entwicklungen geplant. Zum Beispiel Sprühnebelanlagen zur Kühlung, Videoüberwachung, SOS-Notrufanlagen, flächendeckendes WLAN oder Verkehrsfluss-gerechte Schaltung der Ampelanlagen. Hier haben wir ein paar Entwicklungen für euch, die künftig zum Standard der Smart Street werden könnten.

Die Induktionsstraße und das induktive Laden

Bei diesem Konzept sollen Elektrofahrzeuge durch Induktions-Streifen auf der Straße geladen werden. Das soll es ermöglichen, dass Elektrofahrzeuge während der Fahrt wieder aufgeladen werden. Damit möchte man erreichen, dass E-Autos längere Strecken zurücklegen können.

Solarstraßen zur Energieerzeugung

Die Solarstraße soll der Energieerzeugung dienen und überschüssigen Strom in das Stromnetz einspeisen. Im Gegensatz zu einer Photovoltaikanlage nimmt diese keinen zusätzlichen Platz in Anspruch.

Autonomes Fahren

Wenn man autonomes Fahren hört, kann man sich kaum vorstellen, dass daran bereits intensiv gearbeitet wird. Bei diesem Konzept sollen Straßen Signale empfangen und senden. Damit man es ermöglichen, dass selbstfahrende Kraftfahrzeuge sich orientieren können. Somit will man auch der Verkehrsfluss besser organisieren. Zum Beispiel soll es so möglich werden, dass Fahrzeuge sich besser an Geschwindigkeitsbergenzungen und Ampeln anpassen können.

Intelligente Ampelsysteme

Diese Ampeln sollen Verkehrsdaten, wie zum Beispiel die Zahl der Autos und die Geschwindigkeit, zu bestimmten Tageszeiten mitdokumentieren. Daraus soll sie in weiterer Folge Grünphasen berechnen und schalten. Damit möchte man den Stop-and-Go Verkehr verringern oder ganz vermeiden. Denn das viele Anfahren und Stehenbleiben sorgt für höhere CO2-Emissionen.

Intelligente Beleuchtung

Hierfür werden LED-Lampen eingesetzt, da diese besonders langlebig sind und sich leichter umprogrammieren lassen. Bei der intelligenten Beleuchtung achtet man besonders auf die Einsparung des Energiebedarfs. So werden Sensoren so programmiert, dass diese das Licht dimmen, wenn es keine Bewegung gibt. Damit kann man den Energiebedarf mindern. Denn beleuchtet wird der Weg nur noch dann, wenn es das Verkehrsaufkommen benötigt, die restliche Zeit ist das Licht gedimmt.

Unsere Solarleuchten von Congaia sind ebenfalls Smart Street und Smart City tauglich. Auch die Dimm-Funktion ist bei uns bereits erfolgreich im Einsatz.

Fazit

Für unsere Umwelt müssen wir im nächsten Jahr bessere und härtere Maßnahmen treffen. Mit den neuesten technischen Entwicklungen stehen uns viele Mittel zur Verfügung, welche unsere Umwelt schonen, jedoch uns Menschen im gewohnten Alltag nicht besonders einschränken. Denn schon mit kleinen Veränderungen kann Großes erreicht werden. Ein energieautarkes Straßensystem wäre bereits ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Aber auch jeder einzelne von uns muss seine Verhaltensweisen überdenken und hinterfragen, was diese für unsere Erde bedeuten.

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